Netzwerkarbeit

Die Gesundheit von Beschäftigten fördern, gesunde Strukturen aufbauen und kultivieren – damit stehen Unternehmen nicht allein. Netzwerke bündeln und verbreiten Wissen, bringen Erfahrungen zusammen und schaffen notwendige Strukturen. Davon profitieren alle, die am BGM-Prozess beteiligt sind.
Gemeinsam für eine gesündere Arbeitswelt

Netzwerkarbeit treibt den Erfolg von BGM unternehmensübergreifend voran. Das schafft Vorteile gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KKU und KMU). Für sie ist es nicht immer leicht, sich strukturiert um die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu kümmern. Besonders in einer sich rasant verändernden Arbeitswelt, die den Belegschaften und Führungsebenen viel abverlangt. Netzwerke bieten ihnen Unterstützung.

Vorteile von Netzwerkarbeit
  • Wissenstransfer und Best Practices: Voneinander lernen und bewährte Praktiken im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) teilen. Das steigert die Effizienz und Qualität der Maßnahmen.
  • Ressourcenteilung: Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen wie Schulungen, Tools oder Gesundheitsdienstleistungen lassen sich Kosten senken. Hochwertige Angebote werden leichter zugänglich gemacht.
  • Innovationen und Synergien: Netzwerkarbeit fördert den Austausch neuer Ideen und Konzepte. Dadurch können innovative Ansätze im BGM schneller entwickelt und umgesetzt werden.
  • Erhöhte Mitarbeiterbindung und Motivation: Der Austausch von Best Practices können Unternehmen ihre BGM-Maßnahmen gezielt verbessern. Das steigert letztlich die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Beschäftigten.
     
  • „Nichts ist wichtiger als Kommunikation und Erfahrungsaustausch. Gerade dann, wenn KMUs nicht über die Ressourcen und Mittel für BGF-Maßnahmen verfügen.“
    Franz Knieps, BKK Dachverband e.V.

Überblick: BGM-Netzwerke

European Network For Workplace Health Promotion (ENWHP)

Das ENWHP, das seit Mitte der Neunzigerjahre besteht, ist eine Plattform für alle, die sich für die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Beschäftigten interessieren. Sie hat zum Ziel, den Stellenwert der betrieblichen Gesundheitsförderung in Europa zu fördern und Unternehmen zu ermutigen, sich ebenfalls für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu engagieren.
 

Im Rahmen gemeinsamer Initiativen hat das ENWHP Kriterien für bewährte Verfahren der betrieblichen Gesundheitsförderung für viele verschiedene Arten von Arbeitsplätzen entwickelt. Sie entwickeln und fördern Ausbildung, Schulung und Forschung. Und sie erstellen Grundsatzdokumente wie etwa die Luxemburger Deklaration zur betrieblichen Gesundheitsförderung, die Standards und Qualitätskriterien festlegt. Die ENWHP ist zugänglich für alle Organisationen und Einzelpersonen aus der Europäischen Union und dem Europäischen Wirtschaftsraum und darüber hinaus.

Unternehmen für Gesundheit (UfG)

Das Netzwerk Unternehmen für Gesundheit (UfG) wurde im Jahr 2000 von einigen großen Unternehmen gemeinsam mit dem BKK Dachverband e.V gegründet. Bis heute setzen sich die Mitglieder für die Stärkung und Verbreitung des betrieblichen Gesundheitsmanagements im Sinne der Luxemburger Deklaration ein. Gleichgesinnte Unternehmen finden sich branchenübergreifend zusammen, tauschen nationales und internationales Wissen aus und teilen praktische Erfahrungen. Unterstützt durch die beratende Tätigkeit von anerkannten Fachexperten sind sie Foren für Qualität und Innovation in der betrieblichen Gesundheitspolitik. Für die tägliche BGM-Praxis bietet das einen hohen Mehrwert.
 

Initiative Gesundheit und Arbeit (iga)

In der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) arbeiten der BKK Dachverband e.V., die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) und der IKK e.V. bei der Prävention und der Betrieblichen Gesundheitsförderung zusammen. Sie verfolgen ein gemeinsames Ziel: die Gesundheit im Arbeitsleben fördern.

Die iga bündelt Wissen und Erfahrungen in der Prävention und in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Sie unterstützt den Wissenstransfer durch qualitätsgesicherte und anwendungsorientierte Projekte, Veranstaltungen und Veröffentlichungen. Daneben fördert sie die Zusammenarbeit und den Austausch von Präventionsexpert:innen – und entwickelt erfolgreiche Vorgehensweisen weiter. Die drei zentralen Fragen sind: Wie muss Arbeit gestaltet sein, damit die Beschäftigten gesund bleiben? Wie kann Prävention noch wirksamer werden? Und wie bringt man sie noch besser zu den Zielgruppen in die Unternehmen?

Deutsches Netzwerk für betriebliche Gesundheitsförderung (DNBGF)

Das DNBGF hat das Ziel, betriebliche Gesundheitsförderung in Deutschland in allen Bereichen der Arbeitswelt stärker zu verbreiten und die Akteure zu vernetzen. Das bedeutet, BGF gezielter und effektiver zu positionieren und gute Praxis breit zugänglich zu machen. Das DNBGF bietet Mitgliedern die Möglichkeit, sich aktiv über Strategien, Vorgehensweisen, Herausforderungen, Instrumente und Praxisbeispiele auszutauschen, um BGF erfolgreich umzusetzen. Träger ist die Initiative Gesundheit und Arbeit (iga). Das Netzwerk wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstützt.

Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)

Die INQA ist eine Initiative von Bund, Ländern, Verbänden und Institutionen der Wirtschaft, Gewerkschaften, der Bundesagentur für Arbeit, Unternehmen, Sozialversicherungsträgern und Stiftungen. Ihr Ziel: mehr Arbeitsqualität als Schlüssel für Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Dazu bietet die Initiative Praxisbeispiele, Beratungs- und Informationsangebote, Austauschmöglichkeiten sowie ein Förderprogramm für Projekte, die neue personal- und beschäftigungspolitische Ansätze auf den Weg bringen. Die Partnernetzwerke sind bundesweit und regional aktiv.

In der Initiative “BGM 4.0 – Gesundheit im Unternehmen” bündeln die Betriebskrankenkassen gemeinsam mit dem BKK Dachverband e.V. ihre Kräfte. Gemeinschaftlich entwickeln sie innovative Lösungen für die Gesundheit am Arbeitsplatz. Auf dem LinkedIn-Kanal teilen sie praxisnahe Einblicke, Erfahrungen, Learnings, Prozesse rund um ihre Produkte – darunter »Mein Phileo«, Gesund Führen und transform_u. Daneben finden Interessierte viel Wissenswertes rund um BGM 4.0 – von Artikeln und Expert*innen-Interviews über Videos und BGM-Events bis hin zu aktuellen Trends. Der Kanal dient als Austauschplattform für alle BGM-Interessierten.